Scorekarte

Kurt Rossknecht beschreibt die neun Spielbahnen

Bahn 1

Ein kurzes PAR 4. Vom erhöht liegenden Tee sollte es kein Problem sein, den Drive auf das offene Fairway zu platzieren. Rechts in der Landezone wartet zwar ein grosser Bunker. Er sollte aber ebenso wie der einzeln stehende Baum auf der linken Seite kaum ins Spiel kommen. Beim zweiten Schlag, einem kurzen Eisen, muss dann leicht bergauf ein von zwei Bunkern verteidigtes Grün gespielt werden. Oben angekommen öffnet sich zum ersten Mal der Blick über die Bucht und die Stadt Luzern, so überwältigend, dass die Konzentration auf den Putt schwer fällt.

Bahn 2

Links, in den Hang eingebettet, befinden sich die Abschläge der Bahn 2. Die ganze Bahn bis zum Grün mit dem Teich ist frei einsehbar. Wer den Drive etwas links hält, hat gute Chancen, dass der Ball ins Fairway zurück rollt. Der zweite Schlag ins Grün ist anspruchsvoll, da je nach Fahnenposition das Wasser mehr oder weniger überspielt werden muss. Dem guten Spieler genügt ein mittleres Eisen. Der Freizeitgolfer wird eher einen Resque oder ein kleines Holz benötigen oder sogar vor dem Teich einen Zwischenstopp einplanen. Der Bunker links hinten am Grün kommt nur ins Spiel, wenn die Fahne ganz hinten steht.

Bahn 3

Wieder von leicht erhöht liegenden Tees präsentiert sich das mittellange PAR 3 gut überschaubar. Mit deutlichem Abstand vor dem Grün quert ein kleiner Bach das Fairway. Direkt verteidigt ist das Grün von einem grösseren Bunker rechts vorne und einem kleinen links hinten. Anspruchsvoll ist auch die modellierte Puttfläche. Der Abschlag sollte möglichst nah zur Fahne gespielt werden.

Bahn 4

Das erste PAR 5 beginnt sehr freundlich. Der querende Bach vor dem Damenabschlag sollte kein Problem sein. Das in einer Mulde liegende Fairway gibt ein gutes Gefühl. Dem rechts stehenden Baum sollte aber ausgewichen werden. Nur der Longhitter wird so weit vorne landen, dass er den grossen Teich vor dem Grün wahrnimmt. Mit dem zweiten Schlag das Grün anzugreifen wäre verwegen. Der Normalspieler wird die Landefläche vor dem Teich oder rechts davon als Ziel auswählen. Je nachdem verbleibt ein kurzes Eisen oder der Pitch ins Grün. Nur wer vor dem Teich ablegt, hat noch ein mittleres Eisen in der Hand, das er gut treffen sollte, um Strafschläge zu vermeiden. Auf dem grossen, querliegenden Grün ist die Anspannung noch nicht weg. Drei Plateaus sorgen dafür, dass die Puttlänge genau dosiert werden muss.

Bahn 5

Die Abschläge bei diesem kurzen PAR 4 liegen an einem Teich, der überspielt werden muss. Die weitgehend offene Landefläche wird rechts von zwei Bunkern so eingeengt, dass das leichte Dogleg nach rechts auch ausgespielt wird und ein Abkürzen nicht zu leicht fällt. Weitere zwei Bunker vor dem Grün verhindern ein Rollen ins Ziel. Sie verlangen einen hohen und präzisen Approach. Um den überwältigenden Blick auf Luzern geniessen zu können, sollte für das Putten genügend Zeit genommen werden.

Bahn 6

Wahrscheinlich das Loch, über das am meisten diskutiert wird. Bis zum Grün reicht bei diesem langen PAR 5 der Blick von den erhöht liegenden Abschlägen. Der Abschlag sollte genau Richtung Bunker gespielt werden. Er liegt Mitte Fairway, ist aber kaum zu erreichen. Die linke Fairwayseite ist zwar der ideale Landepunkt für den zweiten Schlag, wird aber begrenzt von einem Bach, der in einen grossen Teich übergeht. Die zweite Landefläche ist dann offen, nur links und rechts stehen Obstbaumreihen. Zum ondulierten, wellenförmigen Grün geht es leicht nach oben, links ein grösserer und rechts ein kleiner Bunker fangen leicht verzogene Bälle. Ein PAR an diesem Loch wird jeder Spieler gerne notieren.

Bahn 7

Die folgenden Bahnen verlaufen alle auf dem Hochplateau im Randbereich. Immer links begeistert der freie Blick auf den See, die Berge und die Stadt. Die Abschläge bei diesem kurzen PAR 4 sind umgeben von alten Obstbäumen. Vor dem Spieler liegt ein Biotop. Über einen Steg geht es zum Fairway. Die Spielrichtung wird durch einen grossen Baum in der Landezone rechts vorgegeben. Der zweite Schlag geht dann bergauf auf ein höher liegendes Grün, welches links vorne von einem tiefen Bunker verteidigt wird.

Bahn 8

Ein langes PAR 3, bei dem auffällt, dass die Damenabschläge links und die Herrenabschläge rechts von einem Obstbaum Mitte Fairway getrennt werden. Für die Damen ergibt sich ein anderer Winkel ins Grün, eben mehr von links. Erschwerend ist, dass von dort die beiden Bunker den freien Weg ins Grün verbauen. Für die Herren öffnet sich der Eingang entsprechend. Dafür ist ein deutlich längerer Schlag gefordert. Das Grün liegt leicht erhöht und ist wie alle Grüns spannend modelliert. Die Fahnenpositionen sind deutlich definiert.

Bahn 9

Als Schlussloch ein kurzes PAR 5. Hier hat auch der gute Amateur eine reelle Chance, das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen, zumal das Dogleg nach rechts ein gewisses Abkürzen erlaubt. Übertreiben sollte man nicht, denn rechts in der Landezone warten zwei Bunker, die kaum überspielt werden können. Aber zurück zu den Abschlägen: Diese liegen erhöht in etwa auf dem gleichen Niveau wie die Landefläche. Um diese zu erreichen, muss ein tiefes Tobel mit einem Teich überspielt werden. Ist der Abschlag nicht lang genug, wird das Grün nicht einsehbar. Nur bei einem guten Drive empfiehlt sich Richtung Grün anzugreifen. Links sollte einem Fairwaybunker und direkt am Grün einem zweiten Bunker ausgewichen werden. Hinter dem Grün ist das Golfhaus zu erkennen, welches quasi die Spielrichtung vorgibt. Ein spannendes Schlussloch, im Extremfall kann ein Birdie oder sogar Eagle das Turnierergebnis noch drehen.

Grüne Grenze
Dank dem neuen Golfplatz bleibt die nachhaltige räumliche «grüne Grenze» zwischen der Gemeinde Meggen und der Stadt Luzern bestehen.